Dana Titze & Jürgen Funke

Broholmer vom alten Westerfeld


Der Broholmer



ÜBERSETZUNG    :  Frau  R.Binder  und  Frau  E.Peper 

URSPRUNG : Dänemark.

VERWENDUNG : Begleithund, Wachhund.

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 2    Schnauzer und Pinscher,  Molosser und Schweizer Sennenhunde.       Sektion 2.1  Molosser, Doggenartige Hunde.       Ohne Arbeitsprüfung.


KURZER   GESCHICHTLICHER   ABRISS:   Schon   seit   dem Mittelalter  ist  dieser  Typ  von  Hunden  bekannt,  sie wurden  zu  jener Zeit  für  die  Jagd  auf  Hirsche  verwendet.  Später  setzte  man  sie hauptsächlich  als  Wachhunde  für  grosse  Bauernhöfe  und  Landgüter ein.  Gegen  Ende  des  18.  Jahrhunderts  wurden  diese  Hunde  rein gezüchtet,  und  dank  der  Bemühungen  des  Grafen  Sehested  von Broholm, von dem die Rasse ihren Namen erhielt, nahm ihre Anzahl stetig zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg starb die Rasse fast aus, aber um 1975 begann eine Gruppe von Engagierten, die sich später in der « Gesellschaft    zur    Wiederherstellung    der    Broholmer Rasse » organisierten,  mit  Unterstützung  des  Dänischen  Kennel  Klubs,  die Rasse wiederzubeleben.

ALLGEMEINES  ERSCHEINUNGSBILD  :  Grosser  Hund  von Mastiff-Typ  mit  rechteckigem,  kräftigem  Gebäude  und  kraftvollem, ruhigem Bewegungsablauf.  Seine  Erscheinung  wird  geprägt  durch  eine  mächtige Vorderhand  : Der Kopf ist massiv und breit, der Hals mächtig und von etwas loser Haut  bedeckt,  die  Brust  ist  breit  und  tief.  In  der Ruhestellung  wird der  Kopf  recht  tief  und  nach  unten  gebeugt  getragen,  und  die  Rute hängt säbelförmig herab.  In   der   Bewegung   wird   sie   höher,   jedoch   nicht   oberhalb   der Rückenlinie getragen.  Bei  Aufmerksamkeit  oder  in  der  Erregung  wird  der  Kopf  höher getragen und die Rute über die Horizontale angehoben.

WICHTIGE  PROPORTIONEN:  Schädel  und  Fang  sind  gleich lang.

VERHALTEN   /   CHARAKTER   (WESEN)   :   Ruhig,   gutartig, freundlich,   dennoch   wachsam.   Der   Hund   muss   sehr   grosses Selbstvertrauen zeigen. KOPF: Ziemlich gross und breit, schwer wirkend.

OBERKOPF :  Schädel:  Breit  und  ziemlich  flach.  Die  obere  Begrenzungslinie  des Schädels  verläuft,  etwas  nach  oben  versetzt,  parallel  zu  derjenigen des Fangs. Stopp : Nicht zu ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL :  

Nasenschwamm : Gross und schwarz.

Fang: Massiv; wirkt wegen der Schwere des Kopfes eher kurz. Ober- und Unterkiefer sind gleich lang.

Lefzen: Hängend, aber nicht übertrieben ausgeprägt.

Kiefer  /  Zähne  :  Starke  Kiefer  mit  gut  entwickelter  Muskulatur. Scheren- oder Zangengebiss.

Augen  :  Rund,  nicht  zu  gross.  Die  Farbe  variiert  von  heller  bis  zu dunkler Bernsteinfarbe. Der Ausdruck sollte grosses Selbstvertrauen erkennbar werden lassen. Ohren : Mittelgrosse, ziemlich hoch angesetzte Hängeohren, die eng an  den Backen anliegend getragen werden.

HALS   :   Sehr   mächtig   und   muskulös,   mit   etwas,  jedoch   nicht übermässig ausgeprägter, loser Kehlhaut.

KÖRPER : Obere Profillinie : Gerade. Widerrist: Kräftig und deutlich ausgeprägt.

Rücken: Ziemlich lang.

Kruppe: Mittellang, leicht abfallend.

Brustkorb : Mächtig und tief mit gut entwickelter Vorbrust.

RUTE:  Eher  tief  angesetzt,  breit  an  der  Wurzel.  Wird  hängend getragen  und  zeigt  keinerlei  Fahnenbildung  oder  Befederung.  In  der Bewegung    wird    die    Rute    bis    zur    Horizontalen    angehoben, vorzugsweise  jedoch  nicht  höher.  Sie  sollte  nie  über  dem  Rücken oder eingerollt getragen werden. 

GLIEDMASSEN VORDERHAND : Allgemeines:   Kräftige,   gerade   und   stämmige   Vorderläufe   mit muskulösem    Oberarm.    Die    Länge    der    Knochen    und    derenWinkelung   zueinander   sollte   in   Schritt   und   Trab   einen   freien, raumgreifenden Bewegungsablauf ermöglichen. Oberarm : Sehr muskulös. Ellenbogen: Bewegen sich dicht am Körper. Unterarm : Gerade und kräftig. Vordermittelfuβ : Nicht zu lang. Vorderpfoten: Rundlich und fest zusammengefügt.

HINTERHAND :  Allgemeines: Kraftvolle und muskulöse Hinterläufe mit Winkelungen,  die  einen  guten  Schub  bewirken.  Von  hinten  gesehen sind die Läufe gerade und parallel.

Oberschenkel : Kräftig und muskulös.

Hintermittelfuβ : Nicht zu lang.

Hinterpfoten: Fest zusammengefügt; ähnlich den Vorderpfoten.

GANGWERK:   Ruhig,   mit   gebeugter   Haltung.   Die   natürlichen Gangarten sind Schritt und Trab.

HAUT:  Gut  pigmentiert  und  dick;  insgesamt  üppig,  besonders  am Hals.

HAARKLEIDHaar:  Kurz und dicht anliegend, mit dicker Unterwolle. Farbe  :  Gelb  mit  schwarzer  Maske;  Gold-Rot;  Schwarz. Weisse Abzeichen  an  der  Brust,  an  den  Pfoten  und  an  der  Rutenspitze sind zulässig.

GRÖSSE UND GEWICHT :

Widerristhöhe : Rüden   ca. 75 cm, Hündinnen ca. 70 cm.

Gewicht : Rüden   50 - 70 kg, Hündinnen 40 - 60 kg.

FEHLER

Jede  Abweichung  von  den  vorgenannten  Punkten  mussals   Fehler   angesehen   werden,   dessen   Bewertung   in   genauem Verhältnis  zum  Grad  der  Abweichung  stehen  sollte  und  dessen Einfluss  auf  die  Gesundheit  und  das  Wohlbefinden  des  Hundes  zu beachten ist. Mangel an Substanz, Brusttiefe und Vorbrust.

Zu leicht und zu elegant in Kopf und Gebäude.

Stop zu ausgeprägt; Fang zu leicht; Lefzenwinkel herabhängend.

Ohren zu gross oder zu klein; Rosenohren.

Rute zu hoch oder zu tief angesetzt. Haken- oder Knickrute.

Langer, schwacher Mittelfuss. Spreizpfoten.

Kuhhessigkeit.

Bewegung zu leichtfüssig/elegant.

Fransen/Befederung an Schenkeln und Rute.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen, műssen disqualifiziert werden.

Quadratischer Körperbau. Ausgeprägter Mangel an Substanz.

Nasenschwamm andersfarbig als schwarz.

Rück- oder Vorbiss.

Verschiedenfarbige Augen.

Aufrecht getragene Ohren. Aufgerollt getragene Rute.

Haarkleid : Fehlfarbe; langes Haar. N.B.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. Zur   Zucht   sollen   ausschließlich   funktional   und   klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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